Bei dieser Methode wird die mittlere 2-dimensionale Verformung (Elliptizität und Orientierung der Hauptachsen der Verformungsellipse) aus der Verteilung von Objekten erfasst. Sie unterscheidet sich insofern von anderen Strainanalyse Techniken, als nicht die Verformung einzelner Objekte, sondern die Verteilung von Objekten erfasst wird. Dementsprechend wird nicht die Verformung der Komponenten sondern die der Matrix erfasst, in denen die Komponenten stecken. (Fry, 1979)
Die Mittelpunkte gleichverteilter kugeliger Objekte sind, in nicht-deformiertem Zustand, gleichverteilt. Wird das Gestein – die Matrix – deformiert, vergrößert sich der Abstand der Mittelpunkte der Objekte entlang der großen Hauptachse der Verformungsellipse; entlang der kleinen Hauptachse der Verformungsellipse rücken die Punkte näher zusammen. Diese Punkt-Verteilung wird erfasst.
Die Dateneingabe erfolgt über die Digitalisierung der Mittelpunkte von Objekten (Eingabe Modus nur Mittelpunkte…). Nachdem unterschiedliche Größen-Radien der Objekte einen entscheidenden Einfluss auf die Verteilung der Mittelpunkte haben, gibt es einen zweiten Eingabe Modus mit Radius…. Dabei werden sowohl Objektmittelpunkte als auch Objektradien aus einem Bild extrahiert und somit das Ergebnis verbessert.
Das Ergebnis wird graphisch in Form einer Punktwolke angezeigt. Dabei gibt es zwei verschiedene Darstellungsarten:
Innerhalb der Punktwolke gibt es einen „punktfreie Raum“, den die Verformungsellipse umschließt, die manuell nachgezeichnet werden kann (manuell gezeichnete Strainellipse). Zusätzlich wird das Achsenverhältnis der Strainellipse errechnet und im Plot skizziert.
Fry, N. 1979. Random Point Distributions and Strain Measurement in Rocks, Tectonophysics 60, 89-105.